Neue Arbeitswelt für Dolmetscher durchs Internet

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Mit der Globalisierung haben sich die Jobchancen für Dolmetscher deutlich verändert. Denn mit der zunehmenden, weltweiten Öffnung der Märkte und immer engere internationale Zusammenarbeit der Weltwirtschaft, ist auch der Bedarf an Dolmetschern gestiegen. Schließlich müssen Unternehmen heute standardmäßig über Sprachgrenzen hinweg miteinander kommunizieren, und Schulenglisch hilft meistens nicht lange weiter.

Gleichzeitig folgen immer mehr Unternehmen dem Trend des Outsourcings und versuchen wo nur möglich Kosten zu sparen. Eine der ersten Abteilungen, die in Unternehmen geschlossen wird, ist manches Mal das Übersetzungsbüro.

Selbstständigkeit statt Festanstellung für Dolmetscher

Der Beruf des Dolmetschers ist nicht rechtlich geschützt – jeder der meint einen Übersetzungsdienst anbieten zu können, darf sich Dolmetscher nennen. Mit dem Trend zu Outsourcing und Sparen hat sich der Markt für Sprachdienstleistungen wie kaum ein zweiter liberalisiert. Während kaum noch Unternehmen Dolmetscher fest anstellen, werden Aufträge über das Internet täglich zu tausenden vergeben.

Das Internet ist für Dolmetscher zu dem Marktplatz überhaupt geworden, denn zwar möchte keine Firma mehr als unbedingt nötig für Übersetzungsdienstleistungen ausgeben, aber sind dennoch auf deren Arbeit angewiesen, wie der Verband der Übersetzungsunternehmen anmerkt.

Denn neben den unzähligen Dolmetschern, die sich selbstständig um Aufträge bemühen, gründen immer mehr qualifizierte Dolmetscher Agenturen, die Übersetzungen als hochwertige Dienstleistung verkaufen. So versuchen sich alle diejenigen, die sich tatsächlich über Studium oder Ausbildung als Dolmetscher gegen den Druck der vielen wenigen qualifizierten, autodidaktisch ausgebildeten Konkurrenten zu wehren. Darüber hinaus bietet eine Agentur bessere Chancen auf dem Übersetzungsmarkt wahrgenommen zu werden.

Unübersichtlicher Markt für Dolmetscher

Mit der durch die Globalisierung gekommenen Öffnung des Arbeitsmarkts, ist dieser schnell unübersichtlich geworden. Denn mit einem Mal war die traditionsbewusste Dolmetscherbranche auf das Internet angewiesen. Innerhalb kürzester Zeit waren Dolmetscher in der privaten Wirtschaft fast vollständig auf das Internet angewiesen.

Kleine und große Agenturen sprossen und sprießen rasant aus dem Boden – und wer eine Übersetzung in Auftrag geben will, hat die Qual der Wahl. Denn wer sich keinen Sprachdienst im eigenen Unternehmen mehr leistet, muss sich nun auf die Suche nach dem passenden Dienstleister begeben. Denn Übersetzung ist nicht gleich Übersetzung. In vielen Branchen müssen sich Dolmetscher mit der ganz eigenen Sprache des Handwerks, der Industriesparte oder der Dienstleistung auskennen, um die korrekten Fachbegriffe nicht nur zu wissen, sondern auch anwenden zu können.

Auf diese nötige Diversifizierung reagieren auch Universitäten und Hochschulen. Sie entwickeln immer mehr spezifische Masterabschlüsse für Studierende, die sich in einer Branche als Dolmetscher etablieren möchten. So bietet die Universität Düsseldorf einen Studiengang Literaturübersetzungen an, die Fachhochschule Magdeburg bietet Ausbildungen in den Bereichen Behörden, Gerichten und Krankhäusern für Dolmetscher an.

Quereinsteiger werden Dolmetscher

Der Trend in der Übersetzungsbranche zu mehr Spezialisierung bedeutet auch ganz neue Jobaussichten für Quereinsteiger aus der Wirtschaft. Wer zwar keine Ausbildung als Dolmetscher hat, aber jahrelange Berufserfahrung in einer bestimmten, internationalisierten Branche, der kann diese Erfahrung nutzen, um am Schreibtisch zu arbeiten anstatt von einer Montage zur nächsten zu reisen. Denn so mancher Maschinenbauer und Ingenieur kennt mehr Fachbegriffe in Fremdsprachen von vielen hundert Montagearbeiten während seines Berufslebens im Ausland, als ein lange ausgebildeter Fachübersetzer.

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