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Kartenlegen ist eine Variante des Wahrsagens, dem Überbegriff für alle Methoden, die Informationen über die Zukunft geben sollen. Dabei handelt es sich um keine Wissenschaft, sondern um einen Teil der Esoterik, bei dem es viel auf Glauben und Unglaube ankommt. Jahrhundertelang glaubten Menschen fest an die Prognosen von Wahrsagern, Sehern und Auguren und erst mit dem Durchbruch der Aufklärung im 18. Jahrhundert wurde diese uralte Kunst kritisch beäugt.
Seit dem Aufkommen der Wissenschaft betrachten immer Menschen die Welt durch die Brille der Wissenschaft und suchen nach Sachverhalten die klar zu verifizieren oder falsifizieren sind. Immer weniger Menschen haben einen Sinn für das Übernatürliche, dass sich nicht wissenschaftlich erklären lässt.
Ursprung des Kartenlesens
Schon im 7. Jahrhundert ist das Kartenlesen entstanden, als sich der Holztafeldruck in China verbreitete. Durch diesen kamen Spielkarten auf und mit diesen Karten, mit denen sich die Zukunft lesen lässt. Wirklich populär wurde das Kartenlesen erst mit den Tarot-Karten, die von französischen Mystikern im 18. Jahrhundert entdeckt wurden.
Die Legende, dass Tarot-Karten ägyptischen Ursprungs seien ist ebenso in dieser Zeit entstanden, wie dass die Karten göttlichen Ursprungs seien. Diese Legende ist nicht in älteren Werken über Wahrsagerei zu finden, ebenso wenig wie die Karten selbst. Eines der ersten Werke, die sich mit der Kunst des Kartenlesens befasste war das Buch des Franzosen Jean-Francois Alliettes „Maniere de se recreer avec un jeu de cartes nommees Tarot“ (ein Hinweis, das Tarot als Unterhaltungsspiel entstand).
Das Wahrsagerei eine verlässliche Methode sein könnte, um zu wissen was die Zukunft mit sich bringen könnte, wurde im späten 18. Jahrhundert kaum noch ernsthaft diskutiert. Gleichzeit war das Kartenlesen mit Tarot-Karten ein großer Erfolg, der auch heute noch anhält.
Wie funktioniert Kartenlesen?
Ein Tarotspiel besteht aus 78 Karten, denen allen eine bestimmte Botschaft zugeordnet wird. Derjenige, dem die Karten gelesen werden sollen, denkt sich eine möglichst konkrete Fragestellung vor und anschließend können verschiedene Karten (blind oder offen) aus den 78 Karten ausgewählt werden. Diese werden durch verschiedene Systeme gelegt.
Die drei Karten
Die einfachste Art des Tarots ist das System der drei Karten. Hier werden nur drei Karten aufgedenkt, die über Vergangenheit, Zukunft, Gegenwart Auskunft geben können.
Das keltische Kreuz
Bei diesem Verfahren werden zehn verschiedene Karten ausgewählt, von denen 6 Karten auf ein Kreuz gelegt werden und vier nebeneinander. Diese Variante ist wesentlich komplexer und soll im Gegensatz zum einfachen drei-Karten-System auch komplexe Fragen beantworten können.
Der Kompass
Beim Kompass werden nacheinander vier Karten aufgedeckt. Die erste symbolisiert die Frage, die zweite die nahe Zukunft, die dritte das persönliche Umfeld und die vierte die entfernte Zukunft.
Das Kreuz
Ein weiteres System mit vier Karten ist das Kreuz. Hier werden auf eine Frage (erste Karte) eine positive und eine negative Antwort gegeben. Die vierte Karte sagt die Zukunft voraus.
Das Liebesorakel
Das dritte System mit vier Karten ist das Liebesorakel, das auch als Kreuz angelegt wird. Beim Liebesorakel dreht sich alles um Liebe und Partnerschaft und es soll Ratschläge geben, wie man sich in einer Partnerschaft verhalten soll.
Stimmen die Karten?
Wer sich fragt, ob die Karten die Wahrheit sagen oder nicht, der kann nur enttäuscht werden. Es ist unmöglich festzustellen, ob die Karten zutreffen oder nicht. Denn im Voraus kann diese Frage nicht beantwortet werden – und retrospektiv ist diese Frage immer Gegenstand von Interpretationen. Wer sich die Karten legen lassen möchte, muss nicht daran glauben – denn schaden werden die Tarot-Karten nicht. Im Internet gibt es Kartenlegen kostenlos.
Gute Erklärung! Beim Kartenlegen kommt es wirklich darauf an, wer die Karten deutet. Manchmal passt es und manchmal eben nicht. Ein Kartenleger kann auch nur mit dem JETZT-Moment des Hilfesuchenden arbeiten. Auf dieser Basis deutet dann der Kartenleger die Zukunft. Trifft der Ratsuchende auf einmal andere Entscheidungen, so kann die vorher gesagte nicht mehr passen. Beim Wahrsagen im Allgeimeinen ist Vorsicht geboten, da jeder der leichtgläubig ist schnell in Abhängigkeit geraten kann. LG Christian