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Spanien hat sich als Weinland einen Namen gemacht. Der spanische Weinanbau macht ein Prozent des Bruttoinlandproduktes aus und trägt zur Entwicklung und Pflege großer Teile der Landwirtschaft bei.
Landwirtschaft
War der Weinbau zwischenzeitlich fast verschwunden, nimmt er heute etwa 1,2 Millionen Hektar ein. Spaniens Landfläche ist aufgeteilt in 17 autonome Regionen in denen Weinanbau stattfindet. Heutzutage existieren für spanische Weine 67 Herkunftsbezeichnungen.
Geschichte
Wo in Spanien erstmals Weinbau stattgefunden hat, lässt sich heutzutage nicht mehr genau sagen. Experten gehen davon aus, dass sich die ersten Weinberge Spaniens an der südwestlichen Küste Andalusiens befanden. Vermutlich geht der Weinbau auf die vor circa 3.000 Jahren auf der Halbinsel lebenden Phönizier zurück.
Fortgeführt wurde die Weinherstellung von den Römern. Diese verfeinerten den Herstellungsprozess. So lagerten sie jungen Wein in tönernden Amphoren, die sie an sonnige Stellen oder in Kaminnähe stellten.
Nach der Rückeroberung Spaniens führten die katholischen Könige die Tradition fort. Von da an ging es mit dem Wein aus Spanien aufwärts. Im 20. Jahrhundert ersetzten industrielle Verarbeitungstechniken die handwerklichen Traditionen.
Rebpflanzen
Rebpflanzen gab es bereits vor über 100 Millionen Jahren. In England, Nordeuropa und Nordamerika fanden sich Samen, die über 60 Millionen Jahren alt waren. Die letzte Eiszeit sorgte dafür, dass circa 500 frostempfindliche Rebsortenarten verschwanden. In Europa überstand die vorwiegend in der Mittelmeerregion angesiedelte Wildrebe Vitis vinifera die Eiszeit. Sie gilt als genetische Basis aller Kulturreben.
Rotweine
Spaniens Weine sind frisch, feinwürzig und gehaltvoll. Viele Kenner zählen den Rioja, dessen Anbaugebiet am Fluss Ebro liegt, zu den besten Weinen der Welt. Das trockene und heiße Klima bringt neben dem Rioja noch weitaus mehr kräftige und gehaltvolle Rotweine hervor. Die Mehrzahl der Rotweine wird in Barrique-Fässern ausgebaut. Aber die in Flaschen gereiften Rotweine brauchen einen Vergleich nicht scheuen.
Ein guter Rotwein braucht nicht jahrelang in Fässern zu reifen. Schöne Weine kommen nicht nur aus Rioja, sondern auch aus Navarra und der Region des Duerotals. Rotweine aus diesen Gegenden haben einen eher erdigen Geschmack, sind fruchtig und gehaltvoll. Für das volle Aroma benötigt der Wein zum Trinken eine Temperatur von circa 15 bis 18 Grad.
Die Weine aus der Region Katalonien sind anders. Von hier kommen leichte Rot- und Roséweine, die perfekt mit der mediterranen Küche harmonieren. Dafür veredeln junge, experimentierfreudige Winzer nicht nur einheimische Rebsorten, sondern importieren Rebsorten aus anderen Ländern. Die Edelrebe Cabernet Sauvignon und die einfacheren Rebsorten Syrah und Grenache sind hier beispielhaft.
Weißweine
Wer an spanischen Wein denkt, dem kommen zunächst Rotweine in den Sinn. Allerdings ist in Spanien über die Hälfte der Anbaufläche mit weißen Rebsorten bepflanzt. Somit ist Spanien der größte Weißweinproduzent weltweit.
Charakter
Spanische Weißweine sind spritzig, leicht und fruchtig elegant, was ihnen einen guten Ruf über Spaniens Grenzen hinweg verschaffte. Ist die Region Rioja eher für ihren Rotwein bekannt, finden sich dort ebenfalls weiße Rebsorten.
Die Region Kastilien-La Mancha ist das größte Weinanbaugebiet Spaniens. Auf über 30.000 Hektar werden Tempranillo, Garnacha und Airén angebaut. Die Trauben der Airén-Rebe haben einen relativ hohen Alkoholgehalt, sind hellgelb und schmecken neutral und klar. In den vergangenen Jahren hielten neue Verfahrenstechniken Einzug, die die Qualität der Weine steigerten. Heutzutage haben die Weine den Ruf einen frischen, trockenen Geschmack.
Die Region Galicien ist ebenfalls ein wichtiges Anbaugebiet weißer Rebsorten. In den Gegenden um Rias Baixas und Monterrei wächst vorwiegend die Rebsorte Albarino. Diesen Gegenden entstammen spritzige, fruchtige Weißweine.
Foto von Pixabay