Bob Dylan: Knockin’ on heaven’s door

Foto: © Brot Mandel / 123rf.com

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Nicht viele Songs wurden so oft gecovert, dass kaum noch jemand weiß, wer der ursprüngliche Interpret war. Wer „Mama, take this badge off of me / I can‘t use it anymore / It’s getting dark, too dark to see” hört denkt vielleicht zuerst an die todtraurige Stimme Eric Claptons oder Avril Lavigne.

Der Countrysänger Bob Dylan war aber der ursprüngliche Interpret  -ein Name der vielen jungen Nachwuchsmusikern nicht mehr ganz geläufig sein sollte, die sich an den Knockin‘ of Heaven’s Door Akkorden versuchen.

Fast vergessener einflussreichster Musiker

Hinter vielen anderen berühmten Namen tritt Bob Dylan heute zurück – obwohl er einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhundert war. Nicht umsonst zeichnete ihn die Schwedische Akademie ihn als ersten Musiker überhaupt mit dem Nobelpreis für Literatur aus.

Wer heute an die sprunghafte Entwicklung populärer Musik in den 1960er Jahren denkt, dem fallen zuerst die Beatles ein. Der Verdienst Bob Dylans für die Musik liegt ganz massiv darin, dass er maßgeblichen Einfluss darauf hatte, dass auch Rocksongs komplexe Texte entwickelten. Vergleicht man Lieder aus dieser Zeit, etwa „Love me do“ der Beatles mit Texten Bob Dylans wird man schnell feststellen, dass sowohl lyrisch wie inhaltlich Dylans Texte deutlich anspruchsvoller waren.

Dylan nahm das musikalische Erbe Amerikas aus allen gesellschaftlichen Gruppen sehr ernst und zog Inspiration aus Country, Folk und Blues, Americana und dem damals verhältnismäßig neuen Rock’n’Roll. Dabei nahm er die Tradition aus Country und Blues auf, in Texten schwere komplexe Themen zu behandeln.

Damit war einer der Musiker, die eine inhaltliche Weiterentwicklung der eher simplen Beatmusik betrieben.

Knockin‘ on heaven’s door

Auf die Bitte einen Song für den Westernfilm „Pat Garrett & Billy the Kid“ zu schreiben, entwarf er einen Text, in dem ein Sheriff im Sterben liegt. Im Gegensatz zu den epischen Italo-Western wie „Eine handvoll Dollar“ aus dieser Zeit liegt kein Pathos im Text Dylans.

Im Film wird deutlich, dass er auf die Gefühle des alten Sheriff Baker anspielt, der in den Armen seiner Frau im Sterben liegt. Der Sheriff bittet darum, dass ihm sein Sheriffstern abgenomme werde, sein Revolver vergraben müssen – er könne damit nicht mehr schießen und für Gerechtigkeit sorgen. Er fühle sich, als würde er schon an Petrus‘ Himmelstür klopfen. Anders als die Revolverhelden aus „Spiel mir das Lied vom Tod,“ das 1968 fünf Jahre vor „Knockin‘ on heaven’s door“ in die Kinos kam, liegen in der Stimme Bob Dylans keine Stoigkeit, kein Pathos.

Unzählige Coverversionen

Der Song Bob Dylans wurde schon bald nach seinem ersten Erscheinen von anderen Musikern gecovert. Eric Clapton interpretierte den Country Song 1975 als Reggea Song einmal für Arthur Louis und ein zweites Mal für eines seiner eigenen Alben.

Guns n‘ Roses griffen den Song auf und begannen 1987 damit diesen live zu spielen. Auf ihrer Maxi Single (eine Single Schallplatte im Format einer LP) „Welcome tot he Jungle“ veröffentlichten sie auch eine live-Aufnahme ihrer Version. Eines der jüngsten Cover nahm Avirl Lavigne 2003 auf, das in den Sountracks „Unity“ und „Warchild: Hope“ verwendet wurde.

Der unsterbliche Song ist nur ein guter Grund, warum Bob Dylan Teil der Rock and Roll Hall of Fame ist.

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