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Wer kennt nicht die zarte Stimme des Riesens, wie sie singt, nein haucht, „somewhere over the rainbow / way up high“? Der Song erreichte 13 Jahre nach dem Tod des Künstlers die Spitze der deutschen Charts und ist heute ein Synonym für hawaiianische Ruhe und breitet ein wohliges Gefühl über dem Hörer aus, so weit wie der Ozean.
Die Rede ist natürlich von Israel Kamakawiwoʻole und seiner Ukulele. Der Song zeigt, dass dieses kleine Instrument, das aussieht wie eine Kindergitarre ein unterschätztes Instrument ist, mit dem tolle Musik gemacht werden kann.
Die Ukulele kommt ursprünglich aus Europa
Nicht erst seit Israel Kamakawiwoʻole ist die Ukulele im öffentlichen Bewusstsein mehr mit Hawaii und Südamerika verknüpft, als mit Europa. Daran haben erfolgreiche Songs wie „Somewhere over the Rainbow“ und die südamerikanische Befreiungsbewegung einen großen Anteil. Das Instrument von Israel Kamakawiwoʻole ist ursprünglich ein Instrument von Seeleuten, die kleine Versionen ihrer liebsten Instrumente bauten, um sie mit auf ihre langen Reisen mitnehmen zu können.
Während heutzutage die meisten Menschen die Ukulele mit Hawaii in Verbindung bringen, waren es eigentlich portugiesische Schreiner, die auf dem Seeweg Waren in weit entfernten Länder zu verkaufen, die die Ukulele nach Hawaii brachten.
Es heißt, dass sie, als sie feststellten, dass es wenig Nachfrage nach ihren teuren Möbeln gab, sich stattdessen dem Instrumentenbau zuwandten und die kleine Gitarre einfach das erfolgreichste Instrument war Wie viel Wahrheit auch immer in dieser Geschichte steckt, wir wissen, dass Hawaii längst die Ukulele als ihr eigenes Stück der eigenen Kultur angenommen hat.
Die goldenen Zeiten der Ukulele
Als Hawaii zu einem Staat der USA wurde, assoziierten die Besucher die Ukulele mit dem Tropenparadies, und in den 1920er Jahren konnten junge Menschen in ganz Amerika nicht genug davon bekommen – sowohl, um sie zu spielen, und sie zu hören. Zehn Jahre später war die Ukulele immer noch eine Erfolgsgeschichte, und eroberte einige Jahre später auch Großbritannien im Sturm.
Ab den 1960er Jahren hatte sich die Wahrnehmung der Ukulele drastisch geändert. Sie galt als Spielzeug und nicht als richtiges Instrument. Vielleicht zum Teil aufgrund ihrer geringen Größe und der Menge an billigen Plastik- und Spielzeugversionen an Ukulelen, die den Markt überschwemmten, hatte die Ukulele bald ihren Ruf wett. Sie galt ein Kinderspielzeug; ein bisschen Spaß, aber nichts, was man ernst nehmen oder auf dem man ernsthafte Musik machen könnte.
Die Ukulele schafft ihr Comeback
Sie mag zwar an den Rand gedrängt worden sein, aber die Ukulele hat ihren Tiefpunkt überwunden und erlebt ein erstaunliches Comeback. Sie etabliert sich zunehmend als „echtes“ Musikinstrument, das sehr zugänglich ist, und gleichermaßen von Kleinkindern, Erwachsenen und Senioren unabhängig von musikalischer Erfahrung, leicht zu erlernen ist.
Angeheizt durch jene großartige Interpretation von „Somewhere Over the rainbow“ durch Isreal Kamakawiwo’oles und die massentaugliche und schwermütige Musik der Ukulele auf dem erfolgreichen Album 69 Love Songs der Indie-Band Magnetic Fields, begann der Aufstieg der Ukulele in die Indie-Szene in den letzten Jahren. Vor allem in der Indie- und Akustikszene ist die Ukulele sehr beliebt und trägt einen großen Teil der musikalischen Vielfalt dieser Szene.
Foto: © Thiratana Polsanarm / 123rf.com