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Musik bewegt, löst Gefühle in uns aus und kann ohne jegliche Bildkomponente eine Szene beschreiben. Zumindest sollte das gute Filmmusik machen, denn sie ist nicht nur ein Beiwerk, sondern ein entscheidendes Element bei Filmen und Serien. Von daher ist es deutlich komplizierter, passende Musik zu einem Film zu schreiben, statt einfach Musik zu produzieren. Immerhin gilt es auf wesentlich mehr Punkte zu achten, die wir im Folgenden kurz anschneiden.
Wann sollte auf Filmmusik verzichtet werden?
Die erste große Frage ist, ob eine Szene überhaupt Musik benötigt. Ist man sich unsicher, sollte man diese zunächst weglassen. Vor der Veröffentlichung kann sie immer noch nachträglich eingefügt werden. Gleichzeitig sollte man sich überlegen, ob die aktuelle Geräuschkulisse der Szene nicht ausreichend ist, um für eine gute Stimmung zu sorgen. Gerade bei dräuenden und ominösen Geräuschen, welche mit ebenso dräuenden und ominösen Mollakkorden unterlegt werden, reicht die Geräuschkulisse im Regelfall aus. Ansonsten muss man entscheiden, ob in der aktuellen Szene die Geräusche oder die Musik wichtiger sind. Ist man sich nicht sicher, sollte man grundsätzlich die Musik weglassen. Generell sollte die Musik immer dann wegfallen, wenn sie nichts zur Szene beiträgt.
Was muss gute Filmmusik mitbringen?
Nachdem geklärt wurde, dass Filmmusik nicht immer sein muss, sollte aber ebenso besprochen werden, was gute Filmmusik ausmacht, wenn sie zum Einsatz kommt. In erster Linie gibt es zwei Formen von Filmmusik: Musik, welche die Szene unterstreicht und Musik, welche die Szene dominiert. Ein typisches Beispiel für die erste Form sind Liebesszenen, wo sich die Charaktere Liebesschwüre aufsagen. Jetzt kann eine leise und verträumte Hintergrundmusik die romantische Stimmung unterstreichen. Die zweite Form ist gerade im modernen Kino sehr beliebt. Typisch sind Montageszenen, wo die Charaktere in schnellen Schnitten eine große Zeitspanne überwinden. Darüber ein passender Song gelegt, macht die Montage umso sehenswerter.
Woraus setzt sich Filmmusik zusammen?
Selbstverständlich setzt sich Filmmusik aus vielen unterschiedlichen Komponenten zusammen. Jene müssen miteinander harmonieren. Das bedeutet nicht, dass alles wie ein musikalischer Fluss sein muss, sondern es sind durchaus Spitzen oder Höhen erlaubt. Grundsätzlich müssen diese aber zur Tonalität der Musik und ebenso des Films passen. Die Bausteine der Filmmusik setzen sich aus folgenden Punkten zusammen:
- Tempo
- Takt und Metrum
- Rhythmus
- Harmonik
- Melodie
- Dynamik
- Pause
Hinzu kommen die verschiedenen Tonebenen eines Films. Im Fokus steht der O-Ton, also die Audioaufzeichnungen, welche vor Ort gemacht wurden. Handelt es sich um einen ausländischen Film, rückt der O-Ton in den Hintergrund, da eine Synchronisation stattfindet. Danach folgen die Sound-Effekte, wie Explosionen, Schläge und vieles mehr. Jene werden im Nachhinein eingefügt. Die Atmo steht für “Atmosphäre”, also die akustischen Hintergrundgeräusche eines Ortes. Zum Beispiel hört man am Bahnhof Menschen, die Züge, Gehgeräusche, Kassenautomaten und vieles mehr. Erst danach ist die Musik an der Reihe. Natürlich kann in Hinblick auf die Dramaturgie auf eines oder mehrere Elemente verzichtet werden.
Eine Ausbildung hilft weiter
Filmmusik ist also ein sehr komplizierter Bereich, denn es gilt auf unendlich viele Aspekte zu achten und gleichzeitig muss die Musik auch noch zur jeweiligen Szene passen. Es ist also nicht überraschend, dass die meisten Quereinsteiger große Probleme haben. Besser ist, wenn man sich für ein Filmmusik-Studium entscheidet. Bei diesem lernt man alles über die richtigen Kompositionen, wie man Szenen unterstreicht, wie Musik die Stimmung beeinflusst und vieles mehr. Natürlich sind eine gewisse kreative Ader und ein musikalisches Verständnis eine Grundvoraussetzung für die Ausbildung. Spielt man aber selbst ein Instrument, ist das umso besser.
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