Kulturgut Essen – Spezialitäten aus Deutschland

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Die deutsche Küche wird von vielen ein bisschen belächelt. Vor französischen oder italienischen Spezialitäten versteckt sie sich und fristet ein Schattendasein und taucht vor allem in konservativen Stadtvierteln in Form von „Güt-Bürgerlicher Küche“ auf.

Dass dieser stiefmütterliche Umgang mit deutscher Kochtradition eigentlich gar nicht nötig ist, zeigen die vielen Gerichte von Sauerkraut bis zum Dresdner Christstollen, die weltweit bekannt sind.

Weltweit bekannte deutsche Spezialitäten

Einige Lebensmittel aus Deutschland sind weltweit sogar so bekannt geworden, das Deutsche mit diesen als Spitznamen bedacht wurden. Die Rede ist natürlich von Sauerkraut und Kartoffeln. Obwohl vor allem letztere kein typisch deutsches Gericht ist. Während das Sauerkraut in der hier heimischen Form fast nur in deutschsprachigen Regionen, dem französischen Elsass und einigen Ländern Osteuropas zum normalen Speiseplan gehört, kamen Kartoffeln erst nach der Entdeckung Amerikas nach Europa und Deutschland.

Unter den Ländern der Europäischen Union liegt Deutschland in Puncto Kartoffelanbau auf dem ersten Platz – und in nur wenigen Ländern essen die Menschen weniger Kartoffeln als in Deutschland. In den Ländern Westeuropas sind Kartoffeln aber nur ein kleiner Punkt auf dem Speiseplan. In Italien essen die Menschen kaum Kartoffeln und Franzosen sehen in Kartoffeln ein Gemüse.

Aber die deutsche Küche besteht aus viel mehr als nur Kartoffeln und Sauerkraut. Und auch nicht nur aus Hefeweizen, auch wenn viele Besucher aus dem Ausland das nur schwer glauben können. Die deutsche Küche unterscheidet sich regional so deutlich, wie sich die deutschen Naturräume unterscheiden. An den Küsten in Norden steht Fisch viel häufiger auf dem Speiseplan als in den Alpen. Und der traditionelle Rheinische Sauerbraten passt auch nicht so recht zu Leipziger Allerlei.

Deutsche Gerichte raffinierter als ihr Ruf

Dass die deutsche Küche einen eher weniger spektakulären Ruf genießt, liegt vielleicht auch an der Küche der Nachkriegszeit. Traditionelle Gerichte vom Lande mussten mit allem gestreckt werden was noch da war und wurden zunehmend ungenießbar. Zusammen mit dem Ruf als „Arme-Leute-Essen“ während des Wirtschaftswunder verloren die Gerichte an Stellenwert. Wer wollte zu Zeiten des Überfluss‘ schon an die Mangelzeiten erinnert werden?

Dennoch sind viel Bestandteile deutscher Küche zu Recht weltweit bekannt. Der Überfluss an Wurst- Käse und Brotsorten ist ein wertvolles kulturelles Erbe, das täglich erhalten wird. Und wer kennt jemanden, dem keine Reibekuchen schmecken? Süßspeisen wie die Schwarzwälder Kirschtorte oder der Dresdner Christstollen sind ebenso weltberühmt wie Spezialitäten mit langer Geschichte. Ohnehin – die deutsche Backtradition. Eine Prinzregententorte ist vielleicht ein Problem für die Hüften, aber wer einmal ein richtig gutes Stück einer Prinzregententorte mit einer Tasse Kaffee vor sich hatte, ist dem Himmel so nahegekommen wie sonst noch nie.

Und in ganz Deutschland sind raffinierte Wildgerichte heimisch, die weltweit nachgekocht werden. Wer sich einmal an einem Reh- oder Wildschweinbraten versucht hat, der weiß, wie raffiniert die Zubereitung sein kann um das volle Geschmackserlebnis auf den Teller zu zaubern. Ebenso zeigen Gerichte wie schwäbische Maultaschen, wie geschickt in deutschen Gerichten mit den verschiedensten Zutaten gekocht werden kann um himmlische Gaumenfreuden zu schaffen. Anders als die französische Küche entstanden sehr viele Gerichte Deutschlands nicht den Küchen von Königen und Fürsten, sondern einfacher Menschen. Die schafften es trotzdem wunderbare Gerichte aus einfachen Zutaten zu erschaffen, die heute weitergekocht und weiterentwickelt werden können.

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