So erkennt man guten Wein

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Das Erkennen eines wirklich guten Weines ist eigentlich gar nicht schwer. Es muss einfach nur die Flasche geöffnet und der Wein in ein Glas eingeschenkt werden. Dann folgen eine optische Begutachtung, ein Riechen und dann das Trinken. Wenn der Wein gut schmeckt, handelt es sich um guten Wein.

Für diejenigen, die hochwertige Rotweine oder Weißweine ein wenig professioneller erkennen möchten, zeigt der folgende Beitrag, worauf es unter anderem ankommt.

Guten Wein erkennen – wie funktioniert‘s?

Generell lieben es die Deutschen, zu analysieren, zu theoretisieren und zu legitimieren. Um einen guten Wein zu erkennen, kann eine detaillierte Vorgehensweise verfolgt werden, die diesen Ansprüchen gerecht wird.

Die Optik des Weins

Was bei Büchern gilt, die niemals nur nach ihrem Umschlag bewertet werden sollten, gilt auch für den Wein. Verlässlichen Aufschluss über die Qualität liefert die Weinfarbe daher nicht. Dennoch können aus dem Aussehen des Weins einige Rückschlüsse gezogen werden.

Das Farbspektrum von Weißweinen bewegt sich zwischen sehr hell, Bernsteinfarben und dunklem Goldgelb. Bei Rotweinen findet sich sowohl leuchtendes Erdbeerrot als auch tiefes Rubinrot. Toll schmecken können diese Weine alle, es kommt viel mehr darauf an, dass sich keine Schwebteile im Wein befinden und er klar ist.

Eine Ausnahme bilden allerdings das sogenannte Depot beim Rotwein und der Weinstein. Der Bodensatz eines Weins setzt sich aus Gerb- und Farbstoffen zusammen, die nach einer längeren Lagerung oft von dem Wein ausgeschieden werden. Vor dem Trinkgenuss sollten solche Weine dekantiert werden, damit sich der Weinsatz von der restlichen Flüssigkeit trennt.

Findet auf dem Wein eine Bläschenbildung statt, wenn ein Rotwein eingeschenkt wird, ist dies wesentlich bedenklicher. Würde es sich um einen gut ausgebauten Rotwein handeln, wären schon bei der Reifung diese Gärgase ausgeschieden worden. Der Schaumansatz ist ein Hinweis auf eine nachträgliche Gärung in der Flasche, wodurch der Wein unangenehme Nebenaromen verliehen bekommt.

Der Geruch

Von einem guten Wein geht immer ein angenehmer Duft aus, nämlich nach Gewürzen und frischen Früchten. Wenn der Duft des Weines eher an Kuhdung, faule Eier, Schwefel oder Essig erinnert, sollte die Flasche lieber nicht getrunken werden. Dies sind nämlich Anzeichen dafür, dass der Wein umgekippt und damit nicht mehr zu genießen ist.

Das Weinbouqet

Das Bouquet des Weines sollte stets klar erkennbar, harmonisch und eindeutig wahrnehmbar sein. Wirken die Aromen streng, unausgewogen und diffus, spricht dies für eine minderwertige Qualität. Dies gilt auch, wenn der Wein einen parfümierten Eindruck erweckt.

Der Alkoholgehalt

Auf dem Weinetikett muss der Alkoholgehalt verpflichtend angegeben werden. Dieser lässt allerdings noch nicht auf eine gute oder schlechte Qualität schließen. Der Alkoholgehalt ist umso höher, desto mehr Zucker in den verwendeten Trauben vorhanden war, da dieser im Prozess der Gärung zu Alkohol umgewandelt wird.

Trauben aus der Spätlese sind besonders reif und weisen daher mehr Zucker auf, ebenso wie Trauben, die aus südlichen und warmen Regionen stammen. Weist der Wein einen recht geringen Alkoholgehalt auf, zeigt dies, dass unreife oder zuckerarme Trauben zur Herstellung verwendet wurden. Bei sehr süßen Weinen oder Beerenauslesen kann dies auch ein Indiz dafür sein, dass die Umwandlung von Zucker in Alkohol nicht vollständig abgeschlossen wurde.

Einige Winzer unternehmen den Versuch einer Veredelung ihrer Weine dadurch, dass sie nur Trauben verwenden, die wirklich reif sind. Dadurch kann der Alkoholgehalt des Weins von 12 auf bis zu 14 oder sogar mehr Volumenprozente ansteigen. Somit kann abgeleitet werden, dass trockene Weine, die weniger als 12 Volumenprozent aufweisen, nicht sonderlich gut sein können.

 

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