Für Links in diesem Beitrag erhält https://blogsonne.de ggf. eine Zahlung von einem Partner. Der Inhalt bleibt unbeeinflusst.
Vor wenigen Wochen mussten Personen, die einen begründeten Verdacht hatten, sich mit Corona angesteckt zu haben, noch eine der vielen Teststellen oder einen Arzt aufsuchen. Dort wurde ihnen durch medizinisches Fachpersonal ein Nasen- und Rachenabstrich abgenommen und auf ein Teststäbchen gegeben. Im Labor wurden diese Werte dann analysiert. Seit dem 24.02.2021 sind nun auch Selbsttests für zuhause zugelassen worden. Damit können auch Laien einen Corona-Test durchführen.
Welche Tests gibt es?
Unterschieden werden in der Praxis zwei verschiedene Verfahren. Zum einen gibt es den PCR-Test. Bei dieser Variante werden dem Betroffenen die Abstriche von einem geschulten medizinischen Personal entnommen und zur Auswertung in ein Labor geschickt. Zum anderen gibt es den Antigen-Schnelltest. Ähnlich einem Schwangerschaftstest wird das Ergebnis innerhalb weniger Minuten auf dem Teststreifen angezeigt.
Wie sicher sind diese Tests?
Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns etwas genauer mit dem Testverfahren beider Varianten auseinandersetzen.
Der PCR-Test basiert auf RNA, worin das Erbmaterial von dem Virus gespeichert ist. Dieses wird anschließend in DNA umgewandelt und millionenfach vermehrt. Anschließend werden mehrere komplizierte Testzyklen durchlaufen. Selbst sehr geringe Mengen des Virus im menschlichen Körper können auf diese Weise nachgewiesen werden.
Ganz anders verhält es sich mit dem Antigen-Schnelltest. Dieser basiert nicht auf RNA, sondern auf Eiweiße. Enthält die Probe Sars-CoV-2-Eiweiße reagiert der Teststreifen und ändert seine Farbe. Bei positivem Testergebnis entstehen zwei Streifen, während bei negativem Ergebnis nur ein Streifen sichtbar wird. Das Ergebnis kann bereits nach 15-30 Minuten abgelesen werden.
Nicht umsonst wird der PCR-Test als Goldstandard bezeichnet. Die Testgenauigkeit ist hier wesentlich höher. Das liegt zum einen daran, dass der PCR-Test wesentlich empfindlicher auf die Proben reagiert. Das heißt, dieser kann geringe Mengen des Virus nachweisen. Das ist beim Antigen-Schnelltest nicht der Fall. Das bedeutet, dass es sein kann, dass jemand mit einem negativen Testergebnis trotzdem das Virus in sich trägt. Leider ist auch die umgekehrte Variante möglich.
Der Antigen-Schnelltest liefert hier nur eine Momentaufnahme und das auch nur von der Situation, wo man am ansteckendsten ist. Er zeigt damit ein negatives Ergebnis, wenn sich jemand am Anfang seiner Infektion befindet. Negative Antigen-Selbsttests sollten daher von einem PCR-Tests überprüft werden, um auf Nummer sicherzugehen.
Welche Tests liefern ein aussagekräftiges Ergebnis?
Es gibt hochwertige Antigen-Schnelltests auf dem Markt, die eine hohe Aussagekraft haben und sehr benutzerfreundlich sind. Allerdings ist es unter den zahlreichen verschiedenen Tests nicht leicht, die guten auszumachen. Hier sollte eine bessere Aufklärungsarbeit geleistet werden.
Die Bevölkerung sollte darüber informiert werden, welche Tests in Bezug auf die Zuverlässigkeit, Genauigkeit und Benutzerfreundlichkeit besonders gut abschneiden. Nicht zu unterschätzen sind Verhaltensregeln bei einem positiven Testergebnis für die Betroffenen. In welchen Fällen ist das Gesundheitsamt zu informieren, wann ist ein PCR-Test anschließend notwendig? Auf alle diese Fragen sollte die Bevölkerung im Zuge dieser Aufklärungsarbeit Antworten geliefert bekommen.
Fazit:
Möchte ein Verbraucher sich einen Corona Schnelltest kaufen, sollte dieser sich darüber bewusst sein, dass kein Test ein Ergebnis zu 100 Prozent bestätigen kann. Auch bei noch so qualitativ hochwertigen Tests können falsche Testergebnisse die Folge sein. Aus diesem Grund, sind nach wie vor die Hygienevorschriften und insbesondere das Tragen der Atemschutzmasken eine Grundvoraussetzung für mehr Sicherheit im Alltag und vor allem in der Öffentlichkeit.
Foto: © nito/ adobe.com