Lohnt sich ein Neu- oder Gebrauchtwagen?

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Ein Auto ist in jedem Fall eine teure Anschaffung. Viele Personen haben jedoch auch nicht das Geld einen Neuwagen zu kaufen oder wollen einfach nicht so viel Geld für einen Neuwagen ausgeben, wenn sie ein unwesentlich älteres Fahrzeug für einen wesentlich günstigeren Preis erhalten können. Dann stellt sich die Frage was sich eher lohnt: ein EU Neuwagen oder ein Gebrauchtwagen? Die Antwort ist nicht ganz einfach und es kommt sowohl auf die Marke als auch auf das Alter des ausgesuchten Gebrauchtwagens an.


Schneller Wertverlust von Neuwagen



Der wichtigste Punkt, der gegen den Kauf eines Gebrauchtwagens spricht, ist der schnelle Wertverlust. Dabei hängt der Wertverlust sehr oft nur zu einem untergeordneten Anteil vom Kilometerstand und der tatsächlichen Abnutzung ab. Den Großteil des Wertverlustes macht einerseits das Alter und andererseits die deutlich reduzierte Nachfrage aus. Bei der Nachfrage muss jedoch zwischen den einzelnen Marken unterschieden werden. Hier besteht ein sehr deutlicher Unterschied zwischen günstigeren Automarken und teureren Automarken. Dabei ist der Wertverlust bei teuren Marken nicht nur in absoluten Zahlen deutlich höher, sondern auch der prozentuale Wertverlust fällt höher aus.

Das liegt vor allem am Käuferkreis. Teure Autos sind nur zum Teil ein Gebrauchsgegenstand. Vielfach gelten sie schlichtweg als Statussymbol für reiche Menschen. Dabei macht es natürlich wenig Sinn mit einem gebrauchten Luxusauto anzugeben. Aus diesem Grund ist der Kreis an potentiell interessierten Käufern an gebrauchten Autos teurer Marken unverhältnismäßig geringer. Die geringe Nachfrage führt den Grundsätzen der freien Marktwirtschaft nach zu einem entsprechend niedrigen Preis. Für ein etwa drei Jahre altes Auto einer teuren Marke kann das bedeuten, dass der Wert um ein Drittel oder sogar mehr fällt. Das ist deutlich mehr als bei bereits billigen Neuwagen.



Das Fahrzeugalter als Kostenfaktor

Während sich also der Kauf eines hochwertigen Autos mit einem Alter von etwa ein bis drei Jahren lohnen kann, sieht es für günstigere Marken und viel ältere Fahrzeuge deutlich anders aus. Bei günstigeren Marken darf man nicht von einer genauso hohen Materialqualität ausgehen und bei teuren Marken fällt früher oder später dann doch der Verschleiß ins Gewicht. Während das Auto in der Anschaffung sehr günstig gewesen sein mag, relativieren die Folgekosten die Ersparnis sehr schnell. Bereits die Haftpflichtversicherung ist bei einem älteren Fahrzeug etwas höher.

Das liegt daran, dass der Versicherer guten Grund zu der Annahme hat, dass bei einem älteren Fahrzeug eher etwas passieren kann als bei einem Neuwagen. Bei einem Auto kann das Alter für die Reparaturkosten sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringen. Wer einen Gebrauchtwagen findet, der noch immer in wirklich gutem Zustand ist, der kann darauf hoffen, dass das Auto sehr robust ist und zu den “unzerstörbaren“ alten Fahrzeugen gehört, an denen ein Hobbyschrauber viele Dinge noch selber reparieren kann. Falls jedoch tatsächlich mal ein Ersatzteil notwendig ist, kann sich die Suche danach als echtes Problem erweisen und die wenigen originalen Teile können teuer werden.



Gebrauchtwagen als Risikofaktor



Bei Gebrauchtwagen gibt es zwei weitere Haken, die man bedenken muss. Einerseits kann die Finanzierung Probleme bereiten. Zwar ist das Fahrzeug günstiger, wenn jedoch trotzdem das Geld für einen direkten Kauf fehlt, dann sind Kreditunternehmen im Zweifelsfall nicht so sehr bereit einen Gebrauchtwagen zu finanzieren, da sie direkt gewisse Zahlungsprobleme erwarten. Der zweite Risikofaktor ist schlichtweg die Ehrlichkeit des Verkäufers bezüglich des Zustands des Fahrzeugs. Falls dieser beschönigt wird, können der reale Wert und die Folgekosten massiv von den Erwartungen abweichen.

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